In der Regel sind es immer wieder ähnliche Gründe, warum Organisationen zwar Entscheidungen treffen, aber dann nicht erfolgreich umsetzen, bzw. nur teilweise umsetzen.

Menge: es fängt häufig schon damit an, dass sich Unternehmen zu viel vornehmen, d.h. die Menge an Ressourcen wird unterschätzt, die notwendig sind, um eine Aufgabe mit der gewünschten Qualität abzuschließen.

Dokumentation: häufig werden Entscheidungen zwar getroffen, aber nicht ausreichend dokumentiert. Damit ist die Kommunikation sehr viel schwieriger und vor allem ist eine konsequente Nachverfolgung kaum möglich.

Kommunikation: es wird zu wenig über die Entscheidung kommuniziert, d.h. eine Maßnahme wird eventuell an die zuständige Person weitergegeben, aber es fehlt der Kontext, warum diese Maßnahme umgesetzt werden soll und welche Wirkung damit gewünscht wird.

Umsetzungscontrolling: es fehlt im Unternehmen ein konsequentes Umsetzungscontrolling, bzw. es wird nicht angewendet. Ein solches sollte immer ein Kombination aus Maßnahmencontrolling (wird die geplante Maßnahme in Zeit und Budget umgesetzt?) und Wirkungscontrolling (zeigt die Maßnahme die gewünschte Wirkung?) sein.

Unklare Prioritäten: häufig fehlt eine klare Strategie, bzw. sie ist nicht so kommuniziert, dass sie der Organisation eine klare Orientierung über die Prioritäten geben würde.

Strukturen und Prozesse: die Strukturen und Prozesse sind nicht optimal, so dass die Umsetzung von beschlossenen Maßnahmen immer wieder auf interne Blockaden stoßen, z.B. wenn im Unternehmen ein ausgeprägtes Silodenken besteht (auch Anreizsysteme, die in die falsche Richtung wirken, können hierzu beitragen).

Externe Störungen: schließlich kann die Organisation eventuell nicht ausreichend gut mit Einflüssen von Außen umgehen, so dass Anfragen oder Wünsche von Kunden oder anderen externen Akteuren immer die Abläufe im Innern aus dem Fluss bringen.

Natürlich gibt es noch weitere Blockaden. Manche haben eine starke Wirkung, manche weniger. Manche sind leichter abzubauen, manche brauchen mehr Zeit. Es ist entscheidend, die richtige Reihenfolge zu wählen, damit die Umsetzungsschwäche nicht gleich wieder zuschlägt und die Umsetzung von Maßnahmen verhindert. Daher steht immer zunächst im Vordergrund, wie die notwendigen Ressourcen verfügbar gemacht werden können, das die Umsetzung gelingt. Und vor allem werden nicht die komplexesten Themen direkt angegangen, sondern zunächst wird die allgemeine Umsetzungsfähigkeit gesteigert, um dann auch schwierige Projekte erfolgreich umsetzen zu können.